Ungeplant… nach Schweden
03. bis 27. September 2020
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Mit Argusaugen beäugen wir immer wieder die Reisewarnungen ebenso wie die Reisebeschränkungen in Europa... hat uns doch Corona bereits den März-Urlaub verhagelt. Zwei Tage bevor es losgehen sollte, hat damals Norwegen eine zweiwöchige Quarantäne beschlossen, die wir dankend abgelehnt hatten. Somit wurde der Lofoten - Urlaub auf September gelegt. Und wieder erwischt es uns. Eine Woche vor unserem Urlaub beschließen die Norweger erneut, dass Urlauber, die aus Deutschland kommen, zehn Tage in Quarantäne dürfen. Das ist nicht das was wir uns unter Urlaub vorstellen...so wie es scheint ist 2020 unser Motto „no way to Norway“…

Unser „Plan B“ wurde bereits zwei Wochen früher zunichte gemacht. Da wir ja von Anfang an die Befürchtung hatten, dass Norwegen die Einreise eventuell wieder erschwert, hatten wir als „Plan B“ das Baltikum ausgewählt… Allerdings haben die baltischen Staaten bereits vor Norwegen beschlossen Urlauber zu einer Quarantäne zu … „bitten“ - also sind diese Länder für 2020 auch aus unseren Reiseplänen gestrichen...

Dann wird es eben Schweden... ohne jegliche Infos, aber immerhin mit einer physischen Landkarte geht’s los...
"A Journey of a thousand miles begins with a single step"
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Erster Halt - Lübeck

Für uns heißt es am Donnerstag einmal von Süd nach Nord durch Deutschland zu rollen. Hamburg lassen wir noch hinter uns, da wir nicht unbedingt darauf erpicht sind am Freitag Morgen in der Rush-Hour zu landen. Wir finden einen netten Platz am Rande eines Vogelschutzgebietes, welches auch einen schönen Park beinhaltet, der am Freitag Morgen gleich zu einem Spaziergang mit Luke einlädt - natürlich nicht ohne tierische Bekanntschaft :).

Beim Frühstück buchen wir noch unsere abendliche Fähre Travemünde-Trelleborg. Und dann geht es zu unserem ersten Etappenziel - Lübeck.
Wir bummeln bei schönstem Wetter durch die Stadt, entern einen Lakritz-Laden... und schleppen viel zu viel von dem leckeren schwarzen Gold zu unserem Iveco. Es ist gut was los in der Stadt, aber immer noch genug Platz um sie gemütlich zu genießen.
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"Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an" Kurt Tucholsky
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Gegen 21 Uhr geht es auf die Fähre „Robin Hood“ der TTLine, die uns am nächsten Morgen nach einer ruhigen Überfahrt auf schwedischem Boden wieder ausspuckt. Wir werden von der schwedischen Polizei freundlich und mit einem Lächeln willkommen geheißen. Noch ist alles ein wenig grau in grau und der Nebel hängt tief. Daher suchen wir uns erst einmal einen netten Platz zum Frühstück um dann gut gestärkt gen Norden aufzubrechen… 660 km bis Stockholm... kann man mal machen ;)). Välllommen till Sverige!

Schweden zeigt sich gleich am ersten Tag in allen Facetten... von superschönem Wetter bis zum Wolkenbruch ist alles dabei. Unterwegs kontaktieren wir Inge & Freek - unsere holländischen Freunde, die auch gerade Schweden erkunden. Kurzerhand verabreden wir uns in Södertälje - etwas außerhalb von Stockholm. Es war ein tolles Wiedersehen nach 1 3/4 Jahren - das letzte Mal haben wir uns auf der Carretera Austral in Chile gesehen.
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Reisen ist der schönste Weg Geld auszugeben - und trotzdem reicher zu werden!
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Stockholm

Damit Luke nach Lübeck nicht innerhalb von zwei Tagen zu einer weiteren Stadtbesichtigung musste und Andreas auch nicht unbedingt Wert auf einen Stadtbesuch legte, hatten wir uns bereits dazu entschlossen, dass Sandra allein von Södertälje aus mit der Bahn in die Stadt fährt. Inge und Freek nutzten dies auch gleich. Gemeinsam hatten wir eine kurzweilige Zugfahrt und besser kann man es fast nicht machen wenn man sich das Autofahren in Stockholm sparen möchte. Insgesamt kamen in Stockholm ca. 17 Laufkilometer zusammen und die Füße waren am Abend echt platt, aber es hat sich absolut gelohnt. Bei angenehmen Temperaturen und einem tollen Sonne-Wolken-Mix war es ein rundum gelungener Ausflug. Sandra traf Inge und Freek am späten Nachmittag in einem Café wieder. Nachdem wir da aber schon mal gemütlich saßen, war es fast schwierig unseren Füßen klar zu machen, dass es nun nochmal knapp zwei Kilometer zurück zum Bahnhof geht ... ca. 100m vor der Stockholmer Central Station kam es bereits zu Blitz und Donner und kaum hatten wir den Bahnhof betreten, öffnete der Himmel seine Schleusen für einen ordentlichen Wolkenbruch. Das nennt man Timing ;)).

Während Sandra Stockholm erkundet, genießen Andreas und Luke den fahrfreien Tag in Södertälje bei ausgiebigen Spaziergängen.
Wir verbringen noch einen gemütlichen gemeinsamen Abend mit Inge & Freek bevor wir völlig geschafft in die Federn fallen.
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Adventures are Better with Friends!
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Nordwärts

Unser grobes Ziel ist Nordschweden, so trennen sich die Wege von Inge & Freek und uns am nächsten Morgen wieder, da die beiden mit Stockholm den nördlichsten Punkt ihrer Schwedentour erreicht haben. Super, dass wir uns hier wieder getroffen haben! Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!

Wir fahren bei Bilderbuchwetter durch Bilderbuchlandschaften. Die Wölkchen sind ordentlich am Himmel verteilt, so als ob jemand sie als Dekoration aufgehängt hat. Die Strecke führt uns entlang von Seen und lässt immer wieder Blicke auf die Ostsee zu. Wir können uns kaum satt sehen an unserer Umgebung. Es wirkt alles so richtig schön kitschig.

Am Nachmittag beziehen wir unseren auserkorenen Nachtpatz - keine zehn Meter von der Ostsee entfernt. Trotz der späten Jahreszeit, können wir unseren Cappu in der Sonne genießen, es ist richtig angenehm. Mit Blick auf die nächtliche Ostsee geht es für uns ins Land der Träume.

Am Morgen ist auf einmal ein unglaublicher Lärm über uns. Schnell aus dem Auto gesprungen, kommen gerade jede Menge Kraniche über uns geflogen. Von Anschleichen haben sie aber nichts gehalten - sie haben richtig viel geschnattert ;). Ein unglaubliches Schauspiel!

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"Die vielen Bäume und die wenigen Menschen - die machen den Wald so schön." - Otto Weiß
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Skuleskögen Nationalpark

Unser heutiges Ziel ist der Skuleskögens Nationalpark. Dieser kleine, aber feine Nationalpark bietet tolle Wanderwege, großartige Aussichten auf das Meer, auf schöne Seen und einen regelrechten Märchenwald - das grün der Farne, Moose und Bäume wirkt teilweise fast surreal. Wir nehmen einen kleinen Rundwanderweg unter die Füße und genießen es einfach! Kurz vorm Ende unserer kleinen Tour streiken Sandra’s Wanderschuhe und der erste verliert seine Sohle… etwas ungleichmäßig geht es die restlichen fünfhundert Meter zurück zum Auto… da schwächelt dann auch die Sohle Nummer Zwei. Ohne Worte - die Wanderschuhe sind bisher kaum getragen, aber das Ausgasen der Materialien ist dafür umso weiter vorangeschritten. Auf dem Parkplatz des Nationalparks können wir eine angenehm ruhige Nacht verbringen und drehen am Morgen noch eine Runde - bevor es weiter geht.

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Alles beginnt mit einem Traum
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Es geht zum Polarkreis

Es geht immer gen Norden entlang der Ostsee bis Luleá. Wir halten an schönen Plätzen und genießen tolle Aussichten. In Luleá trennen wir uns vom Meer und biegen ins Landesinnere ab. Durch scheinbar endlose Wälder fahren wir bei traumhaften Wetter Richtung Polarkreis. Das dritte Mal überqueren wir diesen nun gemeinsam … zuerst in Canada, dann in Alaska und nun hier in Schweden. Bei gigantischem Wetter geht dies natürlich nicht ohne entsprechendes Foto-Shooting. Nachdem alle Fotos im Kasten sind, rollen wir noch die wenigen Kilometer bis Jokkmokk. Hier suchen wir uns einen traumhaften Stellplatz am „Lille Luleälven“.

Bereits im August gab Sandra ihre Geburtstagswünsche bei Andreas in Auftrag - da waren wir noch der Meinung, dass es nach Norwegen geht ;). Es waren auch nur drei „Kleinigkeiten“… Sandra wünschte sich Nordlichter, Rentiere und einen Elch zum Geburtstag… allerdings ohne zwingenden Endtermin. Andreas hatte diesbezüglich also ein wenig Freiraum ;). Ihm standen die Schweißperlen auf der Stirn bei dem Gedanken all diese Geschenke zu organisieren. Unser erster Abend in Jokkmokk brachte ihm aber bereits erste Erleichterung, denn wir sahen am nördlichen Horizont tatsächlich Nordlichter. Es war für uns genauso faszinierend wie 2016 in Alaska als wir die Aurora das erste Mal erleben durften. Andreas war umso erleichterter, da er damit schon ein Drittel der Wünsche erfüllen konnte. Noch wusste wir nicht, dass dieses Erlebnis die kommenden Tage bzw eher Nächte absolut in den Schatten gestellt werden wird.
Wir genießen den Platz am Fluss und beschließen spontan noch eine zweite Nacht zu bleiben. Bei Sonne und angenehmen Temperaturen ist es Genuss pur.

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Nordlichter - Jokkmokk/Schweden - September 2020:

"Das Wunderbarste an Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen" - Gilbert Keith Chasterston
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Die Magie der Aurora Borealis

Unser Ziel ist nun Kiruna - die nördlichste Stadt Schwedens. Die Stadt lebt vom Abbau von Eisenerz. Da sie aber auf den nächsten Vorkommen liegt, wird sie bis 2033 um ca. 5 Kilometer nach Osten „umgezogen“. Die Kirche wird dabei umgesiedelt, andere Gebäude wie das Rathaus werden aber abgerissen und neu aufgebaut. Die Straßenbauarbeiten sind am Ortseingang bereits in vollem Gange. Wir beziehen unseren auserkorenen Nachtplatz unterhalb des Skiliftes mit freiem Blick nach Norden… denn wir hoffen ja schon noch auf ein paar tanzende Lichter… und… wir werden nicht enttäuscht. Es ist der Wahnsinn wie die Nordlichter über den Himmel tanzen. Mal ganz leicht um im nächsten Moment richtig intensiv zu leuchten. Die Voraussagen besagten eine Intensität auf Stufe 2 von 10 … und eigentlich heißt es, dass die Nordlichter mindestens mit Intensitätsstufe 4 vorausgesagt werden müssen, damit sie sichtbar sind. Ganz ehrlich - Stufe 2 war gigantisch! Wir sind einfach hin und weg! Die Kameras laufen auf Hochtouren für unsere Zeitraffer! Am Morgen ist für uns klar - wir bleiben eine weitere Nacht! Tagsüber schauen wir uns erst einmal Kiruna an. Erstes Ziel: die Kirche - diese ist komplett aus Holz gebaut und unter dem blauen Himmel wirklich schön anzuschauen. Dann geht es in „die Stadt“… naja … es ist Sonntag … nix ist wirklich auf… und sehenswert ist es auch nicht so wirklich, aber wir waren da :). Man erkennt unweigerlich wer zu den Einheimischen gehört und wer nicht… wir tragen Mütze und dicke Jacke - die Einheimischen kurze Hose…

Auf dem Parkplatz in der Stadt schleichen wir um einen Toyota HZJ… und als wir zurück zum Iveco kommen, schleichen zwei um diesen herum :) … genau - die zwei gehören zum Toyota. Wir plauschen und plauschen und es ist super kurzweilig mit Diana und Robert, geben ihnen auch gleich noch den Tip mit dem Platz am Skilift und die beiden empfehlen uns den Imbiss am Tipi. Also trennen wir uns kurzfristig und wir fahren zum Tipi. Super lecker war es und super interessant mit der Chefin zu plaudern. Sie kam mit der einen oder anderen Anekdote ums Eck - angefangen mit ihren Anfängen beim Autofahren. Lernte sie doch das Autofahren in Kiruna vor ca 30 Jahren als es hier noch keine Ampeln gab… und dann ging es für sie nach Stockholm … hier fuhr sie gleich mal verkehrt herum in die Einbahnstraße… und wer wartete bereits?!? Genau - die Polizei… aber als sie sahen, dass dies ihre erste Fahrt in die „weite Welt“ war, gab es keine Strafe sondern eine freundliche Eskorte quer durch die Stadt zum Ziel - und immer in der richtigen Richtung — herrlich! Im Tipi gibt es einen Gaskamin - hier erzählte sie uns, dass sie diesen erst seit ca zwei Jahren im Einsatz haben - vorher gab es ein offenes Holzfeuer. Aber die asiatischen Reisegruppen, welchen sie teilweise als Gäste hatten, schafften es wahrlich das Holz, welches für eine ganze Woche gedacht war innerhalb kurzer Zeit zu verfeuern um dann nach Nachschub zu fragen. Beim Eintreten ins Tipi war die Luft dann zum Schneiden und brannte in den Augen. Wir können uns dies richtig vorstellen. Die Chefin vom Imbiss erzählte diese Storys mit soviel Witz - es war einfach nur nett. Wir kamen auch genau zum richtigen Zeitpunkt - als wir unser Essen auf den Tisch bekamen, wurde es richtig voll - und so war es gut, dass wir vorab noch unsere Fotos gemacht hatten.

Gut gestärkt ging es zurück zum Skilift. Den Abend verbringen wir mit Diana und Robert. Kurz vor 10 gehen wir raus - in der Hoffnung auf unsere abendliche Lichtershow. Sie kam auch, aber noch zaghaft. Trotzdem stellten wir die Kameras auf… knapp zwei Stunden später ging die Show los - es war noch intensiver als in der ersten Nacht - wir hatten das Gefühl die Aurora ist überall - und definitiv nicht nur im Norden. Rings um uns herum tanzten die Lichter - vor uns, hinter uns, neben uns und über uns - wir waren einfach nur sprachlos - WOW!!!! Es ist richtig magisch. Und immer noch haben wir „nur“ Stufe 2 von 10 möglichen Stufen der Intensität. Wieder tanzen die Lichter die gesamte Nacht - wie soll man denn da zu Schlaf kommen? Es ist so faszinierend, dass man sogar die Kälte kaum spürt. Und Schlaf wird sowieso überbewertet…

Am nächsten Morgen wird der kurze Verabschiedungsplausch mit Diana und Robert deutlich ausgedehnt und wir wärmen uns dann erstmal bei einem Cappu auf, bevor die Beiden weiterfahren. Wir fahren auch noch ein paar Kilometer gen Norden, aber nur zu einem kleinen Ausflug. Nach einer dritten Nacht an „unserem“ Skilift in Kiruna und erneut mit tollen Lichtern, beschließen wir wieder gen Süden abzudrehen - wir brauchen Schlaf ;)).
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5 kurze Zeitraffer der Nordlichter - Kiruna/Schweden - September 2020:





"Alles in der Welt ist für die da, die Augen dafür haben, es zu sehen" - Eduard Spranger
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Tierische Begegnungen

Kurz bevor wir wieder gen Süden starten, fragen wir uns auf einmal … wo denn Luke`s Plüsch-Eisbär ist… Sandra ahnt bereits wo er abgeblieben sein muss… in Jokkmokk… hier hatte Luke ihn rausgenommen und dann war der Duft der weiten Welt viel zu interessant… da unser Weg sowieso wieder gen Jokkmokk ging, beschlossen wir hier noch einmal eine Nacht zu verbringen und so nach dem „Eisbär“ zu schauen - und siehe da… er „wartete“ tatsächlich auf uns. Wir schickten Luke zum suchen los und als er seinen Eisbär fand, nahm er ihn und schüttelte ihn sich um die Ohren… zur Bestrafung, dass er ein paar Tage allein unterwegs war ;)… nun sind alle wieder an Bord.

Was für ein Glück wir mit unseren drei Nächten mit den Polarlichtern hatten, wurde uns die nächsten Tage noch so richtig bewusst. Wir sprachen in Jokkmokk noch mit zwei anderen Paaren und zeigten ihnen unsere fotografische Ausbeute. Beide teilten uns später mit, dass die folgenden Nächte jeweils komplett bewölkt waren und damit keine Chance bestand die Nordlichter zu bewundern. Damit wurde das Geschenk diese bewundern zu dürfen noch viel wertvoller!

Kurz nachdem wir wieder den Polarkreis überquert hatten - diesmal auf dem Weg nach Süden - entdeckt Andreas: Rentiere!!! Geschenk Nummer zwei gefunden!!! Juchhu!!! Voll kitschig steht die Herde in der gefärbten Tundra. Wir beobachten die Rentiere und die Rentiere beobachten uns. Faszinierend! Als weitere Fahrzeuge dazukommen, werden sie nervöser und ziehen sich eher zurück. Schön, dass wir die Herde in aller Ruhe beobachten durften.

Nun fehlt „nur noch“ der Elch - Wir nähern uns Östersund - hier wissen wir, dass es immer wieder zu Elchsichtungen kommt… und?!?!? … nix… aber die Landschaft begeistert uns weiterhin in ihrer Färbung. Wir genießen die Fahrt. Wir sind bereits weit südlich von Östersund und Andreas stellt festig, dass wir wohl in den Zoo müssten um einen Elch zu sehen… da fahren wir um die Kurve … und?!?!? … „da isser“ … steht doch ein Elch tatsächlich mitten auf der Straße! Und das auch noch direkt am Geburtstag! Pünktlicher hätte die Lieferung des dritten Geschenkes kaum kommen können ;) … Ab jetzt kann auch Andreas den Urlaub entspannt genießen ;). Im Nachgang kamen die Fragen von einigen Freunden - ob man Andreas auch ausleihen dürfte für solche Wünsche - die Antwort darauf lautet ja, aber nur im gesamten Bähren-Rudel ;).
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"Kein Genuss ist vorübergehend - der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend" - Goethe
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Genuss-Momente

Wir finden einen weiteren gigantischen Nachtplatz mitten im Wald an einem tollen See. Auch hier bleiben wir gleich wieder zwei Nächte - es ist einfach nur idyllisch. Dazu wachsen in den Wäldern Unmengen an Heidel- und Preiselbeeren. Die Moldebeeren haben wir leider nicht gefunden, aber dafür haben wir das rote und das blaue Beeren-Paradies ausgekostet. Einfach lecker!
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"Reisen ohne Beobachtungsgabe, ist wie ein Vogel ohne Flügel" - Mosli Eddin Saadi
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Von Zugvögeln und Märchenwäldern….

Südlich von Karlstadt gibt es einen kleinen See - den Hornborgasjön - hier treffen sich im Frühjahr und Herbst die Zugvögel um entweder die letzte Etappe im Frühjahr gen Lappland in Angriff zu nehmen oder um im Herbst die lange Reise nach Süden anzutreten. Wahnsinn was die Kraniche und Gänse für einen Lärm veranstalten! Faszinierend! Wir bleiben auch hier zwei Tage und dann geht es auf der Suche unseres nächsten Nachtplatzes über eine tolle Allee und durch einen regelrechten Märchenwald an eine wunderschöne Lichtung. Wir sind bis auf den einen oder anderen Spaziergänger hier vollkommen allein und am Abend schauen noch drei Rehe auf der Lichtung vorbei - Kitsch pur.
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Jetzt ist MEER-Zeit
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Meer - Zeit

Unsere letzte Etappe in Schweden bringt uns wieder zur südlichen Ostseeküste. Nahe Ystad. Hier entspannen wir noch zwei Tage mit Blick auf die Ostsee, netten Gesprächen und kleinen Strandspaziergängen. Irgendwie können wir uns nicht aufraffen zu einem Stadtbesuch und bleiben lieber am Meer. Die Chance auf einen kurzen Bummel durch Ystad ergibt sich aber an unserem letzten Vormittag in Schweden. Da wir die Mittagsfähre von Ystad nach Sassnitz gebucht haben, fahren wir vorher doch noch zu einem kleinen Stadtrundgang zu „Herrn Wallander“. Das Städtchen ist richtig gemütlich und nett her gerichtet. Wir haben es nicht bereut :). Nach drei Wochen geht es nun wieder gen Deutschland. Innerhalb von nur zweieinhalb Stunden bringt uns der Katamaran von Ystad nach Sassnitz. In Deutschland werden wir mit einem nicht vorhandenen warmherzigen Lächeln von den Einreisebeamten begrüßt - da kann man nur sagen „Willkommen in Deutschland“ - das ist eben der Unterschied zu Schweden.
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Jede Reise hat ein Ende - Aber die Erinnerung daran ist unvergänglich!
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Rügen & Heimreise

Wir verbringen den Nachmittag noch in Sassnitz bei einem netten Spaziergang und einmal Fisch & Chips. Danach geht es für einen weiteren Kurzbesuch nach Putbus und schon geht es mit einem Stop bei Sandras Eltern weiter gen Süden.

Allerdings wird die Fahrt auf einem Autobahnparkplatz in Brandenburg kurz unterbrochen - „Dein Freund und Helfer“ - die Polizei sucht das Gespräch mit uns. Dabei parken wir doch korrekt und zu schnell sind wir auch nicht gefahren… (geht auch kaum mit unserem Iveco ;)). Das Objekt der Begierde der beiden Herren von der Autobahnpolizei waren unsere abgedunkelten Scheiben am Iveco. Diese Abdunkelung hatten wir in den USA aufbringen lassen, damit die Hitze durch die Sonneneinstrahlung auf der Panamericana nicht ganz so heftig wird im Fahrerhaus. Seit unserer Rückkehr sind wir bereits zweimal durch den TÜV und zwei Polizeikontrollen hatten wir auch bereits… niemanden haben die Scheiben interessiert - außer die Herren in Brandenburg. Nachdem wir ihnen gesagt hatten, dass wir die Abdunkelung in Amerika aufgebracht hatten, fragten sie noch nach einer Seriennummer der Folie… mit Seriennummer hätten sie diese nämlich nicht beanstandet. Aha. Am liebsten wäre es dem einen der Polizisten gewesen wenn wir die Folie direkt an Ort und Stelle entfernt hätten - das war aber nach gut 4 Jahren Sonneneinstrahlung auf den Scheiben absolut unmöglich. So bekamen wir Kulanz - eine ausgefüllte Postkarte, welche wir nach dem Entfernen der Folie von unserer Heimat-Dienststelle abgezeichnet zurückschicken sollten. Und zum Abschied sagte der zweite Polizist - wenn wir Europa wieder einmal verlassen, können wir die Folie ja wieder aufziehen lassen, da es Deutschland dann ja nicht interessiert ;). Nun haben wir wieder „klare“ Sicht an den Seitenscheiben, da Andreas direkt nach unserer Rückkehr die Folie entfernt und die Polizei daheim besucht hat ;).

Wunderschöne dreieinhalb Wochen haben wir genossen. Von Anfang an waren wir wieder „on tour“ in unserem Iveco und haben ein tolles Land kennenlernen dürfen. Die Schweden sind wahnsinnig rücksichtsvoll - egal ob beim Autofahren oder beim persönlichen Kontakt. Wir waren definitiv nicht das letzte Mal in diesem wunderschönen Land - wir kommen wieder!
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Discover Wonderful Places


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